Unter dem Ausstellungstitel DĚLÁME TO STEJNÉ / Wirken im Gleichen präsentiert supe in der Galerie Kabinet T. ihre aktuelle Mehrkanal Audio-Video Installation. Zudem setzten sie geziehlt weiteren Arbeiten zu einem dialogischen Gesamten dazu.

Under the exhibition title DĚLÁME TO STEJNÉ / Wirken im Gleichen supe presents in the gallery Kabinet T. their current multi-channel audio-video installation. In addition, they selectively added other works to create a dialogical whole.

 


DIE MAGIE DES TUNS / The Magic of Doing
AGIEREN / REAGIEREN – Berührungsmomente von Körper, Zeit und Raum stehen im Zentrum. Mit einfachen Aktionen wird auf bestimmte Landschaftsausschnitte reagiert und eine Kommunikation mit der Umgebung aufgebaut. Dabei geht es um die Beziehung von Individuum, Objekt und Situation, um Körperlichkeit im Raum. Ausgangspunkt sind alltägliche, persönliche oder vermeintlich intime Handlungsabläufe, welche in ausgewählten Szenerien gesetzt und mittels Kamerafahrten festgehalten werden. Als Aufnahme-Konzept steht die „Motion-Control Kamera“ im Vordergrund. Angetrieben über einen Elektro-Motor bewegt sich die Kamera auf einer 15 Meter langen Schiene langsam hin und her. Innerhalb der einzelnen Szenen agieren die Protagonist*innen nach einer bestimmten Choreographie.
FOKUSSIERTE WIRKLICHKEITEN – Die einzelnen Momentaufnahmen werden in der mehrkanal Audio-Video Installation in eine kausale Beziehung zueinander gesetzt.

ACTING / REACTING – Touching moments of body, time and space are in focus. With simple actions supe reacts to certain parts of the landscape and establish a communication with the surroundings. It is about the relationship of individual, object and situation, about corporeality in space. Starting points are everyday, personal or supposedly intimate sequences of action, which are set in the selected environments (sceneries) and captured by means of tracking shots. The „motion-control camera“ is the main recording concept. Driven by an electric motor, the camera moves slowly back and forth on a 15-meter-long track. Within the individual scenes, protagonists perform to a certain choreographie.
EVOKING REALITY – The individual snapshots are placed in a causal relationship to each other throughout the multichannel audio video installation.


SCANNING LANDSCAPE
Fotografien, die durch die fehlerhafte Technik der Panorama-Aufnahme bei hoher Geschwindigkeit im Zug oder bei einer Autofahrt generiert werden. Dabei entstehen, aneinander gereihte Bildausschnitte einer Landschaft, eine Art Ornament mit meist wiederholenden und abstrahierten Teillandschaften. – Die so festgehaltenen Bilder widerspiegeln in ihrer gerafften Zeitspanne einen Gesamtüberblick in einem Augenblick.

Images are generated by the faulty technique of panorama photography at high speed in a train or during a car journey. The result is a kind of ornament with mostly repetitive and abstracted partial landscapes, which are created by the sequence of image sections of a landscape. – In their accumulated time span the images captured in this way reflect the overall view in a moment.

NEVER_NEVER
Die Inspiration für das Werk Never-Never kommt aus dem australischen Outback. Es gibt zwei verschiedene Bedeutungen. Der ursprüngliche Ausdruck wurde von den ersten Siedlern in Australien im späten 19. Jahrhundert geprägt. Never-Never Land“ ist immer noch ein Spitzname für das australische Outback im Northern Territory und in Queensland. Die Sicht der Siedler auf das „Never-Never Land“ unterschied sich stark von der der Aborigines. Die Siedler sahen es als einen Ort, an den man nie und nimmer gehen wollte. Aber die Aborigines sagen gerne: „Wenn du jemals die Erfahrung gemacht hast, dort zu leben und es zu lieben, würdest du es nie und nimmer verlassen“.

The inspiration for the work Never-Never came out of the Australian Outback. It is expressed in two different meanings. The original expression was coined by the first settlersin Australia in the late 19th century. ‚Never-Never Land‘ is still a nickname of the Australian Outback in the Northern Territory and Queensland.
The settler’s view of the ‚Never-Never Land‘ was very different from the Aboriginal’s perception. The settlers saw it as a somewhere you would never, never want to go. But the Aboriginals like to say: „If you ever have had experience to live in it and love it, you would never-never leave it“.


FRESCO
„Wir können leicht verloren gehen und verschwinden“ – Die Installation Fresco zeigt eine Lichtmaschine mit Gobo, die diesen Text an eine Wand projiziert. Im Kontrast zur temporären Projektion wird spielerisch mit dem Titel umge- gangen. „Fresco“ kommt vom italienischen „al fresco“ und bedeutet „ins Frische“ und verweist auf die Tradition der Wandmalerei, bei der Pigmente auf den frischen Kalkputz stabil in den Putz und für die Ewigkeit eingebunden wird.

„We can easily get lost and vanish“ – The installation Fresco shows a light machine with gobo projecting this text on a wall. In contrast to the temporary projection, the title is used in a playful way.
„Fresco“ comes from the Italian „al fresco“ and means „into the fresh“ and refers to the tradition of mural painting, where pigments on the fresh lime plaster is stable integrated into the plaster and for eternity.


PUBLIKATIONEN / Publications
Supe dokumentiert ihre Arbeiten und Projekte jeweils in einzelnen Publikation. 

Supe documents their works and projects in individual publications.

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UNTERSTÜTZUNG / Support
Statutární město Zlín
Ministerstvo kultury ČR
Státní fond kultury ČR
Pro Helvetia
Fonds Werkraum Warteck pp
Kultur Kanton Basel-Stadt

Abbildungen oben: Installationsansichten; Kabinet T., Zlín /CZ
Images above: Installation views; Kabinet T., Zlín /CZ

Abbildung rechts: Ausstellungs-Grundriss, Kabinet T.
Image right: Exhibition Floorplan, Kabinet T.

Fotos © Dávid Pačut /CZ . 2022

 

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